Bauwerke auf dem Schlossberg zu den Zeiten von Herzog Barnim III.

Bauwerke auf dem Schlossberg zu den Zeiten von Herzog Barnim III. (Mitte 14. Jahrhundert)

Die ältesten durch archäologische Untersuchungen belegten Überreste herzoglicher Bauwerke auf dem Schlossberg stammen aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Damals wurden im nördlichen Teil der Anhöhe für Barnim III. eine gemauertes Gebäude, das sogenannte „Steinerne Haus“, und eine kleine Burgkirche mitsamt einer Mauer um den Kirchhof errichtet. Kurz darauf verlieh der Herzog dem Gotteshaus das Patrozinium des Pommernapostels St. Otto und baute es zu einer dreischiffigen Basilika mit Chorumgang, Westturm und Grabkrypta unter dem Ambulatorium aus. Die Kirche war reich ausgestattet, wie wir aus den Quellen wissen. Gleichzeitig mit dem Ausbau des Gotteshauses begann man an der Südseite des Schlossbergs mit dem Bau eines neuen, noch prächtigeren Herzogssitzes, des sogenannten „Großen Hauses“, der erst unter Barnim XI. Mitte des 16. Jahrhunderts abgeschlossen wurde. Auf diese Weise erhielt die Schlossanlage einen repräsentativen, sakralen, aber auch wehrhaften Charakter.

Der Person und den Verdiensten Barnims III. des Großen, der danach strebte, dem Stettiner Herzogssitz einen höheren Rang zu verleihen, ist eine prächtige Gedenktafel an der Wand des Nordflügels des Schlosses (an der Hofseite) gewidmet. Überreste der ältesten Bauten sind in den Sälen des Westflügels in mit Glasplatten abgedeckten Aushebungen zu sehen: des „Steinernen Hauses“ im Raum vor der herzoglichen Krypta, der Ottenkirche im Bogislaw-X.-Saal und der Wehrmauern des Schlossbergs – im Bogislaw-X.-Saal und im Glockenturm.