Œladami ksiš¿št pomorskich
In den Fußstapfen der Pommerschen Herzöge
 
     
 

DIE BURG UND DAS SCHLOSS VON BARTH

Abb. 1: Barth und das Schloss im Jahr 1618
(aus der Lubinschen Karte)

 

Geschichte von Barth:

  • 1255 erste urkundliche Erwähnung der Stadt
  • bis 1325 im Besitz der Rügenfürsten, danach gehört Barth zum Herzogtum Pommern- Wolgast
  • 1637- 1815 steht Barth unter schwedischer Herrschaft
  • ab 1815 preußisch

Geschichte der Burg und des Schlosses:

  • nordwestlich und südlich der Stadt befanden sich zwei Burgen, die später abgetragen werden
  • Erwähnung einer Burg im Nordosten der Stadt
  • 1325 wird Fürstenhof "Castrum Barth" gebaut, es ist eine einfache Wallburg
  • 1573 entsteht an gleicher Stelle das Schloss; Bauherr ist Herzog Bogislaw XIII.
  • 1582 Gründung der "fürstlichen Hofdruckerei" südlich des Schlosses
  • 1603 verlässt Bogislaw XIII. die Stadt und das Schloss
  • 1625- 1629 Leibgedinge der Agnes von Brandenburg, Witwe von Philipp Julius von Pommern- Stettin
  • 1710/ 11 beherbergt es den ehemaligen Polenkönig Stanislaus Leszczynski für 7 Monate; danach verfällt es
  • 1720 Erwerb des ruinösen Schlosses durch die Ritterschaft von Neu- Vorpommern und Rügen vom schwedischen König
  • danach Neubau eines Gebäudes, das Teile des alten Schlosses mit verwendet
  • bis 1733 Errichtung eines adeligen Jungfrauenstifts, das bis 1945 bestand, anstelle des Schlosses
  • 1945- 1990 Unterbringung eines Kinderheim
  • ab 1990 Sanierung des ehemaligen Stiftes
  • heute befinden sich Wohnungen im sanierten Gebäude des ehemaligen Jungfrauenstifts

Abb. 2: Das Schloss um 1590

 

Das Schloss:

  • das Schloss war ein dreigeschossiger Renaissancebau mit hohem Ziegeldach
  • in der Mitte befand sich ein mächtiger viereckiger Turm mit glockenförmiger Haube und Uhr
  • beidseitig des Turmes ragten je zwei Zwerchhäuser empor
  • links vom Turm kleiner Anbau; vermutlich von Wache oder Pförtner genutzt
  • an der Westseite befand sich das Hauptportal; links und rechts davon je 4 kleinere Portale, die ebenfalls ins Schloss führen
  • darüber (im 1. Stock) Räume für Dienerschaft, Gesinde und vermutlich auch Küche
  • im 2. Stock befanden sich die Räume der herzoglichen Familie
  • im 3. Stock waren die Zimmer des Gefolges und der Gäste

Literaturangaben/ Bildquellen:

  • BÜLOW, Wilhelm: Chronik der Stadt Barth, Barth 1922. Abb. 1: S. 423 (Bildanhang, hier sind auch weitere Bilder zu Barth und dem Schloss zu finden)
  • SIEBER, Helmut: Schlösser und Herrensitze in Pommern, Frankfurt a. M. 1959 (3. Aufl. 1978).
  • NEUSCHÄFFER, Hubertus: Vorpommerns Schlösser und Herrenhäuser, Husum 1993. Abb. 2: S. 174
  • Text und Bilder zum ehemaligen adligen Jungfrauenstift: www.stadt-barth.de/tourismus/stadtrundgang_stift.html
  • Zur Geschichte Barths: www.stadt-barth.de/geschichte/geschichte.html

Bearbeiterin: Julia Labuhn