Œladami ksiš¿št pomorskich
In den Fußstapfen der Pommerschen Herzöge
 
     
 

MARIANOWO (d. Marienfliess)

 

Marianowo liegt auf der Strecke Stargard Szczeciñski (Stargard an der Ihna) - Dobrzany (Jacobshagen) im Flachland an dem Marianowski See und am Fluss Krêpa.

1248 wurde am rechten Ufer der Krêpa, damals Fluss der heiligen Maria (rivulus sancte Marie) genannt, vom Pommernherzog Barnim I. das Zisterzienserinnenkloster gestiftet. Nun hieß es Marien- und Allerheiligen-Kloster und das umgebende Grundstück bezeichnete man als Marienfliess. Barbara, die Tochter des Herzogs Wartislaw III. wurde zur Oberin des Ordens.

Bereits 1265 wurde an den Klostergebäuden die Mauerkirche errichtet. Kurz darauf wurden dank der Unterstützung der wohlhabenden pommerschen Familien (u.a. Familie Wedel) die hölzernen Klostergebäude durch Mauerwerk ersetzt.

Mit der Reformation ging das Ende des Klosterbestehens einher. Doch unter dem Druck seitens der pommerschen Rittergeschlechter bewilligte Barnim XI. die Einrichtung in den Klostergebäuden des Stiftes für einsame Frauen. Das Stift wurde von unverheirateten Adeligen aus zahlreichen hervorragenden Familien Pommerns bewohnt. Zu den interessantesten von ihnen zählte Sidonia von Borck - ein wunderschönes Fräulein, das mit dem Pommernherzog zu heiraten glaubte, dieser heiratete aus politischen Gründen jedoch eine andere. Zu ihrem Lebensabend wurde Sidonia verdächtigt, einen Fluch auf das herzogliche Geschlecht herbeigeführt zu haben. 1620 wurde sie der Hexerei bezichtigt und zum Scheiterhaufen verurteilt.

Während des 30jährigen Krieges erlitt das Kloster zahlreiche Schäden. 1689 unternahm man eine tiefgreifende Sanierung der Kirche. 1851 wurde der Klosterflügel und 1892 erneut die Kirche saniert. Anfang XX. Jh. wurde das Gotteshaus unter Aufsicht des Architekten Henryk Denecke aus Stargard regotisiert. Seit 1945 wurde die Kirche mit dem bestehenden Teil des Klosterflügels von der gegründeten römisch-katholischen Pfarrei übernommen.

In der Kirche in Marianowo befindet sich der im XVI. Jh. vom Herzog Barnim XI gestiftete Altar. Während der neulichen Sanierung dieses Denkmals wurden unter der Schicht der Wandmalerei aus dem 19. Jh. die Spuren der früheren Malerei aus der ersten Hälfte des 16. Jh. Den Kunstrestauratoren gelang es, eine Wandmalerei vollständig aufzuschließen. Sie befindet sich in der Predella des Altars und stellt die Grablegung dar. (1546)

Seit 1997 veranstaltet Gemeinde Marianowo zusammen mit der römisch-katholischen Pfarrei Sommer mit Sidonia, begleitet von zahlreichen Konzerten, Ausstellungen, Workshops, Freilichtmalereitreffen, Aufführungen über Sidonia vervollständigt mit geselligem Beisammensein und Gerichten aus der Sidonia-Schenke.

Es wurden Ausschnitte aus der Arbeit von Frau Wioletta Arendarz genutzt
(Hochschule für Angewandte Kunst Szczecin)