Das damalige Jagdschloss in Freesendorf befand sich östlich von Lubmin
auf der Halbinsel Struck. Südlich schließen sich die Freesendorfer Seen
und ein Nationalpark an
Zur Bedeutung:
Der Herzog Phillip Julius von Pommern-Wolgast ließ das Jagdschloss
zwischen etwa 1605 und 1615 errichten.
Es diente ihm wohl als Wohnsitz während der Jagd auf Seevögel und
Schwäne.
Tatsächlich hebt der Reiseführer Pommern( Rautenberg Verlag) den Vogelreichtum
auf den vorgelagerten kleinen Inseln Heuwiese und Beuckel hervor (z.B.
Löffel -und Reiherenten).
Als während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) die Schweden 1630
auf Usedom landeten und auch das vorpommersche Festland besetzten, begann
die Plünderung und Zerstörung des Schlosses, welches wahrscheinlich
nicht länger als rund 25 Jahre existiert hat.
Das ist sicher auch der Grund dafür, dass man heute kaum Informationen
über die Geschichte des Jagdschlosses finden kann.
Analyse der Bildquelle:
In Verbindung mit der Landung des schwedischen Heeres im Dreißigjährigen
Krieg , war eine Abbildung des Schlosses zu finden (Geschichte von Peenemünde),
anhand derer man die Lage und das Aussehen des Schlosses vermuten und
beschreiben kann.
Direkt an der Küste gelegen, bot sich wahrscheinlich ein schöner Blick
auf die See, vorstellbar erscheint auch, dass der Herzog sich hier gern
aufgehalten und erholt hat.
Die Nähe der Wälder ist gut erkennbar, welches sich wohl als sehr
günstig erwiesen haben muss.
Auf der Abbildung von Matthäus Merian ist ein Schlossbau zu sehen
mit quadratischem Grundriss und vermutlich einem Innenhof . Der erkennbare
Schlossbau kann mit dem kastellartigen Burgentyp mit Ecktürmen verglichen
werden , ähnlich dem Schloss Aschaffenburg als eine symmetrische Vierflügelanlage
um einen quadratischen Innenhof. Nicht exakt zu erkennen, ist ein Schlosseingang
oder ein Tor, was sich auf der dem Betrachter abgewandten Seite befunden
haben muss.
Auffällig ist der herausragende Turm, der mit einem kuppelartigen
Aufsatz abschließt.
Bearbeiterin: Caroline Haerter
Bildquelle: Geschichte der Stadt Peenemünde