SCHLOSS DER POMMERSCHEN HERZÖGE
IN S£UPSK (STOLP)
Der Schlossbau wurde nach dem Jahr 1507 zu Zeiten des Pommernherzogs
Bogislaw X. aufgenommen. Das viereckige, damals zweistöckige Bauwerk mit
Turm grenzte an die Stadtmauer und diente dem Schutz. In zweiter Hälfte
des 16. Jh. beauftragte Herzog Johann Friedrich einen italienischen Architekten
mit dem Umbau des gotischen Schlosses. Er baute zunächst einen neuen Flügel
sowie eine Loggia mit Arkaden an und verlieh dem gesamten Bauwerk Renaissance-Charakter.
Das Schloss in dieser Gestalt verblieb in den Händen der Greifen bis zum
Aussterben des Geschlechts, d.h. bis Mitte 17. Jh.
Nach 1648 laut dem Westfälischen Vertrag, welcher den 30-jährigen Krieg
abgeschlossen hat, überging das Schloss zusammen mit dem Stolper Pommern
unter die Herrschaft der Brandenburger Hohenzollern. 1731 ließen sie die
gesamte Schlossausstattung, darunter die Büchersammlung und Portraits,
nach Berlin befördern. Anfang 19. Jh. unternahm man in den Schlossräumlichkeiten
zahlreiche Umbauten, der Turm wurde gesenkt und ein Teil der Fenster wurde
vermauert. Später wurde das Gebäude zum Getreidespeicher, dann zur Waffenkammer
und letztendlich vor dem II. Weltkrieg, zum Theaterlager umfunktioniert.
Die Kriegshandlungen haben 1945 das Werk der Zerstörung vollendet.
Der Wiederaufbau fand in den Jahren 1958 - 1965 statt und seit dieser
Zeit befindet sich im Schloss das Mittelpommern-Museum.
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